10 Jahres Feier

VERSCHWISTERUNGSVEREIN MIT DOL DE BRETAGNE FEIERT


VERSCHWISTERUNGSVEREIN MIT DOL DE BRETAGNE
FEIERT ZEHN JAHRE ERFOLGREICHE AUSSENPOLITIK DER MENSCHEN

VERSCHWISTERUNGSVEREIN MIT DOL DE BRETAGNE
FEIERT JUBILÄUM

22.05.04 – Reichelsheim (pdh) – Am Wochenende feierten die Städte Dol de Bretagne und Reichelsheim das zehnjährige Bestehen ihrer Partnerschaft.

Über hundert französische Gäste waren nach Südhessen gekommen, um dieses Jubiläum gebührend zu feiern.

Vier Tage lang stand die Gemeinde am Oberlauf der Gersprenz sichtbar im Zeichen einer guten und grenzübergreifenden Zusammenarbeit, was allein durch die reibungslose private Unterbringung der vielen bretonischen Gäste demonstriert wurde.

In einem Festakt überreichten Vertreter der französischen Partnerstadt einen Granitstein mit dem bretonischen Wappen und der Inschrift, mit der dem Platz vor der zentral gelegenen Reichenberghalle für die Zukunft den Namen \“Platz Dol de Bretagne\“ verliehen wurde. Gestaltet wurde der zwei Zentner schwere Brocken vom 77jährigen französischen Künstler Claude Bouillon, der als bester Steinmetz in Frankreich in der Bearbeitung von Granitgestein ausgezeichnet worden ist und in der Tradition der Erbauer französischer Kathedralen steht.

Kommunale Partnerschaften stellen für die Kandidatin für das Europäische Parlament, Lisa Gnadl, die Außenpolitik der Menschen dar, erklärte sie in einem Grußwort, Verschwisterungen bedeuteten Frieden zu schaffen im gemeinsamen Miteinander, nicht per Gesetz. Die Erhaltung der kulturellen Vielfalt bei politischer Einigung sieht der Europaabgeordnete Michael Gahler gewahrt und bezog sich dabei auf die Darbietungen der bretonischen Musikgruppen \“Bagad An Hanternoz\“ und \“Daonie See\“ sowie der Tanzgruppe MJC vom Haus der Jugend und Kultur in Dol de Bretagne, die zusammen mit der Tanzgruppe des KSV Reichelsheim und den Posaunenchören die Festveranstaltungen umrahmten.

In ihrer Ansprache ging die Vorsitzende des Reichelsheimer Verschwisterungsvereins, Ellen Schnellbächer, auf die zahlreichen gemeinsamen Veranstaltungen der sehr intensiv gepflegten Partnerschaft ein. Mehrmals im Jahr finden Besuchergruppen und vor allem auch Schulklassen der beiden Städte in der Partnergemeinde freundschaftliche Aufnahme, enge Bekanntschaften und viele Reisen außerhalb des offiziellen Jahresprogramms haben sich daraus bereits ergeben und so mancher Odenwälder hat mittlerweile seine frühere Abneigung gegen den Genuss von Austern zügig abgelegt und freut sich nicht zuletzt aus diesem Grunde schon auf den nächsten Besuch an der bretonischen Küste. Bürgermeister Gerd Lode wies ausdrücklich auf die gegenseitigen persönlichen Beziehungen hin und betonte, wie stolz die Gemeinde sei, mit einer schmucken Stadt wie Dol de Bretagne vor zehn Jahren eine Partnerschaft eingegangen zu sein.

Dass bereits weit früher erste freundschaftliche Bande geknüpft wurden, beschrieb der Vorsitzende des Gemeindeparlaments, Reinhard Töppel, in seinem Grußwort. Im Jahre 1966 begann eine Beziehung durch den Besuch eines ehemaligen französischem Kriegsgefangenen, der 1940 in Reichelsheim stationiert war. Durch seine und die Initiative der Familie Jost in Reichelsheim entwickelte sich ein umfangreicher Schüler- und Erwachsenenaustausch, ganz im Sinne des zwischen Charles De Gaulle und Konrad Adenauer im Jahre 1963 geschlossenen deutsch-französischen Freundschaftsvertrags. Und wenn zum zehnjährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mehr als hundert Gäste aus der Bretagne angereist waren, dann spricht dies in der Tat für eine gelebte Freundschaft.

 

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